Meine 30D habe ich Ostern 2006 gekauft, also kurz nachdem sie auf den Markt kam und seit dem ist sie ein treuer Begleiter. Die Bedienung ähnelt der EOS 3 die ich vorher benutzt habe. Aber in einigen Punkten gleicht sie auch den kleineren EOS Modellen (500n, 300n/v und 30/33).
Technische Daten:
CMOS Bildsensor mit 8,2 MP und einer Größe von 22,5 x 15,0 mm
Brennweitenverlängerung 1,6 fach
Empfindlichkeit ISO 100 bis 1600 (3200 über Individualfunktion)
Aufnahmeformate RAW (12 Bit) und JPEG (verschiedene Größen)
Farbraum Adobe RGB und sRGB
9 Feld Autofokus, automatische und manuelle Messfeldwahl
35 Feld Belichtungsmessung (Mehrfeld-, Selektiv-, Mittelbetonte Integral- und Spotmessung)
E-TTL II Blitzautomatik mit Speedlite-Blitzgeräten der EX-Serie
PC-Anschluss für Studioblitzgeräte
Blitzsyncronisationszeit 1/250 Sek
Belichtungszeit von 1/8000 Sek bis 30 Sek
CF I und II kompatibel
Bedienung:
Die Kamera liegt sehr gut in der Hand, und alle für das Fotografieren wichtigen Einstellungen lassen sich mit der rechten Hand gut erreichen. Die einzige Ausnahme bildet die Abblendtaste die sich auf der Linken Seite unterhalb des Knopfs zum lösen des Objektivs befindet. Die Knöpfe auf der Oberseite der Kamera sind doppelt belegt, was manchmal zur Folge hat das man ein zuerst das Falsche verstellt. Das ist aber normalerweise kein Drama und bei wichtigen Funktionen die man oft braucht merkt man sich recht schnell an welchem der beiden Einstellräder man drehen muss.
Die Kamera hat zwei Einstellräder eines hinter dem Auslöser das sich gut mit dem Zeigefinger bedienen lässt und eines auf der Rückseite (wie bei den Profimodellen von Canon) das mit dem Daumen bedient wird. So steht in den Automatikmodi die Belichtungskorrektur direkt zur Verfügung und bei Manueller Belichtungssteuerung lassen sich Zeit und Blende direkt wählen.
Auf der linken oberen Seite findet sich das Programmwahlrad. Bei der 30D stehen 6 Motivprogramme (Porträt, Landschaft, Makro, Sport, Blitz/Nacht und kein Blitz), eine alles wird gut Vollautomatik, 4 Kreativprogramme (shiftbare Programmautomatik, Zeit-, Blendvorwahl und Schärfentiefenautomatik) und ein manuelles Programm zur Verfügung. Auf der Vorderseite befinden sich die Abblendtaste, die Taste zum einschalten des internen Blitzes und zum wechseln des Objektives.
Auf der Rückseite befindet sich noch der Einschalter, der Display und die Bedienelemente zum betrachten der Bilder und das Kameramenü.
Meine persönliche Meinung zu der Kamera:
Ich bin mit der Kamera sehr zufrieden. Die Einarbeitungszeit war sehr kurz da das Bedienkonzept dem der analogen Kameras entspricht mit denen ich ja schon vertraut war. Für einige digitalspezifische Funktionen musste ich kurz die Bedienungsanleitung (ca. 200 Seiten) bemühen. Aber nach 3 Stunden kam ich im Großen und Ganzen mit der Kamera klar.
Es gibt viele Funktionen an der Kamera die ich noch nie Benutzt habe und zu denen ich auch nichts sagen kann. So kann ich zu den ganzen JPEG Formaten nicht viel sagen da ich erst einmal in JPEG fotografiert habe, ansonsten habe ich immer im RAW Format gearbeitet. Am Anfang habe ich die Bilder noch in DPP (dem von Canon mitgelieferten RAW Konverter) bearbeitet, später bin ich dann aber auf Aperture von Apple umgestiegen. Den Weißabgleich überlasse ich der Automatik und korrigiere wenn nötig am Computer. Deshalb kann ich zu den Weißabgleichmöglichkeiten der Kamera nur sagen das die Automatik mich bis jetzt nur äußerst selten im Stich gelassen hat. Der Autofokus arbeitet ordentlich und bei normalen Lichtverhältnissen normalerweise fehlerfrei (falls das Objektiv mitmacht, was nur beim Sigma 105 mm Makro leider nicht immer klappt). Auf Konzerten benutze ich nur das zentrale Autofokusmessfeld da es sich für die schlechten Lichtverhältnisse am besten eignet und die automatische Messfeldwahl bei den Lichtverhältnissen nicht so zuverlässig funktioniert.
Die Motivprogramme der Kamera benutze ich nie, die Zeit-, Blend- und Programmautomatik benutze ich bei wechselnden Lichtverhältnissen. Sonnst nutze ich eigentlich immer die Möglichkeit zur manuellen Belichtung. Zur Kontrolle der Belichtung benutze ich normalerweise das RGB Histogramm.
Die Kamera hat ein sehr günstiges Rauschverhalten, was für mich vor allem auf Konzerten von Bedeutung ist.
Insgesamt bin ich mit der Kamera sehr zufrieden und komme mit ihr sehr gut zurecht. Langfristig würde mich vielleicht eine EOS 5D oder eine der beiden Einser interessieren wenn sie nicht sooooooo teuer wären.